Samstag, 29. Dezember 2007

Fotos von der Reise...

...sind nun wie versprochen verfuegbar, und zwar unter dem folgenden Link (evtl. folgen dann spaeter mal noch mehr):

http://picasaweb.google.com/Huusme

Auf Blog schreiben hab ich im Moment ueberhaupt keinen Bock, bin schon seit 1 1/2 Stunden im Internet, das reicht fuer heute.

Saludos, Michi

Montag, 24. Dezember 2007

Winterzeit, Weihnachtszeit...nicht wirklich...

Hallo alle

So, puenktlich zu Weihnachten melde ich mich, um euch allen frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wuenschen. Ich hab' gehoert, dass es in Aegeri traumhaftes Winterwetter hat...? Ich beneide euch. Aber ich will nicht klagen, hier ist auch alles ganz ok, ich hab halt eifach nicht so Lust, Weihnachen zu feiern, bin nicht wirklich in Weihnachtsstimmung.

Was es sonst noch so gibt von meiner Seite: Letzte Woche war meine letzte Arbeitswoche im "Casa Estancia". Am Donnerstag hatten wir ein Weihnachtsessen mit allen Lehrpersonen. Das Weihnachtsessen war in einem kleinen Restaurant nahe unserem Haus, gegessen habe ich Cebiche, mein peruanisches Lieblingsessen, ist ne Spezialitaet aus Peru: roher Fisch, zubereitet mit einer Zitronensauce und Beilagen. Mhhh....

Am letzten Schultag dann war eine "Chocolatada" in unserer Schule. Das ist so ein Fest, wo die Kinder heisse Schokolade und Panetone kriegen, und dann kamen da noch Clowns und der Weihnachtsmann und sogar der Buergermeister von Iquitos beehrte uns. Das deshalb, weil es eine Schule der "Municipalidad", also der Stadtverwaltung, ist. Aber leider ging der auch ziemlich schnell wieder, deshalb konnte ich kein Foto mit ihm machen, obwohl ich das wollte. Naja, nicht so schlimm. Am Freitagaben dann habe ich mit einem meiner Gastcousins und ein paar anderen Leuten die hiesigen Schnaepse ausprobiert, die meine Gastgrossmutter zubereitet hat. Das hat mich ziemlich mitgenommen, am Samstag lag ich bis um 1 Uhr nachmittags im Bett und hatte wirkich das Gefuehl, dass ich gleich uebergeben muss, was dann aber (un-)gluecklicherweise nicht der Fall war. Gestern machten wir dann noch ne Chocolatada mit AFS fuer die Kinder im Quartier wo die Praesidaentin wohnt. Das war ziemlich amuesant, vor allem weils nach der Chocolatada noch Bier und Nachtessen fuer alle gab.
Ich erzaehl euch jetzt noch kurz, wie wir hier Weihnachten feiern. Also, dass ist so: Um Mitternacht gibt's ein grosses Festessen mit der ganzen Familie und Bescherung. Danach wird getanzt, getrunken und gefeiert bis in die Morgenstunden. Bin mal gespannt, ob ich das durchhalte.

So, nachfolgend nun noch ein paar Fotos aus Iquitos. Die von der Reise werde ich auch diese oder sonst naechste Woche hochladen, hab ja jetzt Ferien, spricht genuegend Zeit um das zu machen.



Das ist unsere Iquitos Gruppe, aber es fehlt noch Julie aus der Schweiz; von links: Jess aus Kanada, Marina, die AFS-Praesidentin, ich, Claudia aus Kanada und Sigrun aus Island.

Die Schweizerfraktion: Julie aus dem Fricktal und der andere aus Aegeri.

Sonnenuntergang ueber dem Amazonas...




Adventure Action...Indiana Jones...oder so...


La Parranda, meine persoenliche Lieblingsbar in Iquitos

Lino, mein Gastcousin und Julie

Montag, 10. Dezember 2007

Zurück von der Reise

Hallo alle

So, hat mal wieder gedauert mit dem Blog-Eintrag, ne? Ich weiss....dafuer gibt's einige News und neue Hinweise zum Raetsel, weil bisher hat noch niemand die Lösung gefunden.

Aber zuerst zur Reise: Die war schlicht der Hammer!! War wirklich super. Zuerst hatten wir eben dieses AFS-Treffen, bei welchem wir mit allen AFS-Studis nach Pichanaki gingen. Das liegt auch im Dschungel, aber an den Ausläufen der Anden, d.h. es ist Bergdschungel. War spannend, das mal zu sehen. Wir haben dann auch 'ne Wanderung in den Dschungel unternommen, für mich war dies das Highlight dieser 4 Tage mit AFS. Dann ging's zurück nach Lima, von wo aus wir unsere Reise starteten. Wir, das waren: Anna und Nora aus Deutschland, Marianne aus Holland, Florian aus Frankreich, Jessica aus Kanada, Emma-Clara aus Schweden und Regine und ich aus der Schweiz. Zuerst ging's nach Arequipa in den südlichen Anden. Regine macht dort ihr Programm, deshalb konnten wir eine Nacht in ihrem Haus schlafen. Die Stadt von Arequipa ist sehr schön, hat halt viel Touristen dort, dafür kann man auch viele Dinge machen. Hat auch unzählige Bars und Discos. Danach ging's weiter Richtung Bolivien: Zuerst nach Desaguadero, dass ist so ein Dörfchen an der peruanisch-bolivianischen Grenze, nicht wirklich speziell, aber wir mussten dort durchreisen, um nach La Paz zu gelangen, wo wir 2 1/2 Tage verbrachten. La Paz ist kuul, obwohl ich dort ein wenig krank war hat's mir gut gefallen. Leider sahen wir halt nur die Stadt und nicht viel sonst, aber allgemein in Bolivien gibt's 'ne Menge zu sehen. Wir haben im Hotel zwei Schweizer kennengelernt, die insgesamt einen Monat in Bolivien rumreisten. Das klang schon noch geil, was die alles gemacht haben. Nach La Paz führte uns unsere Reise nach Copacabana, ebenfalls Bolivien, aber nahe der peruanischen Grenze und am Ufer des Titicacasees. War gemütlich dort, ist so ein wenig ein Hippiedorf mit Karibik-Charme mitten in den Anden. Dann ging's auch schon wieder zurück nach Peru, genauer: nach Puno, welches auch am Titicacasee liegt. Dort haben wir die schwimmenden Inseln der Uros (die Eingeborenen) besucht und die Ruinen von Sillustani gesehen. Und dort hatten wir auch so einen krassen Führer, der voll gut drauf war. Hat viel gewusst, aber hat auch viel Unlogisches und Unglaubwürdiges Zeugs gelabert, was aber nicht weiter schlimm war, weil's sehr unterhaltsam war. Dann schliesslich kam mein persönlicher Höhepunkt der Reise: Cusco und Machu Picchu. Mit einem völlig überteuerten Bus fuhren wir nach Cusco (30 USD; wir hätten auch einen für 20 Soles nehmen können, aber der Bus, den wir nahmen, was so ein "Spezialbus", der an einigen Stellen Halt machte, damit man Ruinen und Museen besuchen konnte...naja, es war nicht so der Wahnsinn wie wir's uns vorgestellt hatten. Was ich eigentlich sagen will: Falls ihr mal nach Peru geht, verzichtet drauf', es ist das viele Geld nicht wirklich wert...) Trotzdem, ich fand's noch lustig, weil sich alle darüber aufgeregt haben. In Cusco dann hatten wir ein Riesenglück mit dem Hotel: 10 Soles (ca. 4 Franken) pro Nacht und die Zimmer wurden jeden Tag geputzt und die Leute dort waren sehr hilfsbereit. Am ersten Tag in Cusco besuchten wir einige Museen, die zwar nicht immer so spannend waren, aber dafür war's in der Gruppe ganz lustig. Am zweiten Tag haben wir einige der unzähligen Ruinen rund um Cusco besucht. Wir hatten einen privaten Bus für unsere Gruppe und konnten so zimlich frei entscheiden, wie viel Zeit wir wo bleiben wollen. Wir, die Deutschsprachigen, haben dann auch alle anderen genervt, weil wir im Bus deutsche Lieder gesungen haben. Zum Beispiel dieses, welches Anna uns beigebracht hat:

Durch die Strasse fliesst der Eiter, der Verkehr geht nicht mehr weiter,
in den Ecken sitzen Knaben, die sich an dem Eiter laben.

Humba-humba-assa Humba-humba-assa Humba-eh-oh-eh-oh-ehhhh
Humba-humba-assa Humba-humba-assa Humba-eh-oh-eh-oh-ehhhh

In der grossen Badewanne, sitzt 'ne Frau mit ihrem Manne,
doch sie findet nur noch Knochen, die verdächtig nach ihm rochen.

Humba-humba-assa Humba-humba-assa Humba-eh-oh-eh-oh-ehhhh
Humba-humba-assa Humba-humba-assa Humba-eh-oh-eh-oh-ehhhh


Von den Bäumen hängen Därme, noch mit menschlicher Wärme,
und darunter sitzen Frauen, die genüsslich daran kauen.

Humba-humba-assa Humba-humba-assa Humba-eh-oh-eh-oh-ehhhh
Humba-humba-assa Humba-humba-assa Humba-eh-oh-eh-oh-ehhhh

Wie ihr seht, haben wir also viele sinnvolle Dinge gemacht und gelernt. Am dritten Tag ging's dann nach Aguas Calientes, dass ist die Ortschaft, die quasi "am Fuss" vom M.P. liegt. Dort haben wir einen Tag verbracht und gingen in so heisse "Open-Air-Bäder" baden, was ganz entspannend war. Wir verbrachten dann eine halbe Nacht in Aguas Calientes. Warum eine halbe? Weil wir um 3 Uhr morgens losmarschierten Richtung M.P., damit wir die ersten am Eingang sind; was wir dann tatsächlich auch waren. Wir standen um 5 Uhr morgens am Eingang, eine Stunde vor Öffnung. M.P. selber war unglaublich...man sieht's zwar oft auf Fotos und Bildern, aber in echt ist's noch viel eindrücklicher. War wirklich grossartig. Flo, Nora und ich stiegen dann auch noch auf den Waynapicchu, dass ist der Berg, den man auf dem Foto immer hinter M.P. sieht. War ein einstündiger Aufstieg, der zimlich anstrengend war. Aber es hat sich allemal gelohnt, von dort oben hatten wir eine einmalige Aussicht gehabt. Am Nachmittag fuhren wir dann mit dem Zug zurück nach Cusco. Am nächsten Tag gingen dann Nora, Jess, Flo, Regine und Marianne zurück nach Lima. Anna, Emma und ich blieben noch einen Tag länger. Aber Emma war krank und deshalb den ganzen Tag im Bett und Anna und ich gurkten einfach ein wenig durch die Stadt und kauften noch ein paar Souvenirs. Und am Abig schauten wir uns noch so traditionelle Tänze an, was noch witzig war. Ja, und am nächsten Tag flog ich dann mit dem ersten Flug nach Lima und nachmittags zurück nach Iquitos.

Diesen Freitag endet auch mein Projekt in der Schule, weil dann grosse Ferien sind (bis März). D.h., ich bin dann arbeitslos. Aber evtl. kann ich im Januar noch in ein anderes Projekt einsteigen, wo ich mit Tieren arbeiten kann, mal schauen. Zuerst werde ich dann meine Ferien geniessen. Hab' nun auch "sturmfrei" bis am 28. Dezemeber, weil meine Gasteltern und mein kleiner Gastbruder in Lima sind.

Ja, das wären mal so die wichtigsten Nachrichten, mach mal wieder Schluss, mein Gastcousin hat nämlich heute noch Geburtstag und muss noch einen Baileys kaufen gehen.

Lasst was von euch hören, bis bald.

Saludos, Michi

PS: Bis bald heisst bis ca. Mitte März. Voraussichtlich werde ich kurz vor Ostern heimkommen. Am 5. Feb. endet mein Programm mit AFS und dann werde ich wohl noch 4-5 Wochen rumreisen.

PPS: Wegen dem Rätsel: Das Boot hat was mit Ägeri zu tun...

Donnerstag, 8. November 2007

- Keine Idee fuer eine passende Ueberschrift -

Hallo alle

Die Zeit hier vergeht wie im Flug...heute schon werden wir nach Lima fliegen und danach startet unser kleiner Trip in den Sueden von Peru. Fuer die, die es interessiert: Zuerst gehen wir nach Arequipa, die weisse Stadt. Eine AFSlerin aus der Schweiz macht in dieser Stadt ihren Sozialeinsatz, sie wird uns dann ein wenig die schoensten Dinge zeigen. Danach gehts nach Cusco und...Macchu Piccu. Darauf freue ich mich schon wie ein kleines Kind. Dann geht's weiter nach Juliaca und Puno am Titicacasee und am Schluss evtl. noch nach Tacna, das ganz im Sueden an der Grenze zu Chile liegt. Wir sind nun wahrscheinlich zu acht, ist ein bisschen viel um zu reisen, aber irgendwie wird's schon gehen. Ich freue mich auf jeden Fall riesig darauf!
Was gibt's sonst noch...der Verlobte der Cousine meiner Gastmutter wird ebenfalls heute wieder abreisen. Hab' ich bisher gar nicht erzaehlt, also von vorne. Eben, die Cousine meiner Gastmutter ist mit einem US-Amerikaner verlobt, und der kommt jedes Halbjahr her, um die Familie zu besuchen. Er heisst Johnny, ist 40, Landschaftsgaertner und lebt in der Naehe von Buffalo, aber auf dem Land. Und hat schon fast die ganze Welt gesehen, grosse Teile von Europa und Asien und natuerlich von Suedamerika. War wirklich interessant, ihn zu treffen, er weiss viel zu erzaehlen. Und ein wenig schade, dass er nicht laenger hier war, aber naja, deshalb geht die Welt nicht unter.
Ah ja, jetzt kommen mir noch einige andere Sachen in den Sinn, die ich zu eurer Freude (oder zu eurem Leidwesen)schreiben koennte. Letzten Montag besuchten wir "Casa Fitzgerraldo". Hier in Iquitos gab es vor etwa 100 Jahren einen Kautschuk-Boom, in Folge dessen kamen viele Auslaender her, um Geschaefte zu machen. Fitzgerraldo war einer von ihnen. Und in den 70er-Jahren hat dann irgendjemand einen Film darueber gedreht, eben ueber diesen Fitzgerraldo und Iquitos. Und der Film spielt teilweise in diesem Haus. Ist noch ganz schoen, mit Swimming Pool und einem riesigen Baumhaus. Aber der Hammer ist: Dieses Haus gehoert einem Schweizer, genauer einem St. Galler, der hier seit 30 Jahren lebt. Also traf ich einmal mehr einen Landsmann, hier, mitten im peruanischen Regenwald.
Heute ist hier Streik, d.h. ich habe frei...aber die Streiks hier sind ein wenig...wie soll ich sagen...in Spanisch: stupido. In der Nacht haben einige erwachsene Maenner (!!!) die Abfallsaecke, welche hier normalerweise draussen gelagert werden, aufgeschlitzt, den Abfall ueber die Strasse verteilt und dann angezuendet. Ich meine, dass machten wir mit 15 Jahren als Bubenstreich, aber nicht um zu demonstrieren!!! Der Grund der Streiks jedoch kann ich verstehen: Die Esswaren und auch sonst alles andere hier sind einiges teurer als z.B. in Lima, weil alles per Luftfracht und per Boot hierher gebracht werden muss, aber die Leute hier verdienen generell eher weniger als in den groesseren Staedten. Marktwirtschaft hin oder her, in einem armen Land wie Peru ist es meiner Meinung nach Sache des Staates, hier ein wenig fuer Ausgleich zu sorgen.
Weiter mit News, nun gibt's sogar noch was zu gewinnen, naemlich ein Bier (oder auch zwei...oder ein Trompo, falls der oder die Gewinner/in das lieber haette), sobald ich zurueck in der Schweiz bin. In der Schule habe ich den Kindern kuerzlich einige Verkehrsmittel auf Englisch beigebracht, so zum Beispiel Flugzeug, Zug, Fahrrad und unter anderem auch Boot. Und es hat sich hier so eingebuergert, dass ich die Sachen, die ich den Kindern beibringe, an die Wandtafel zeichne, weil sie so besser aufpassen. Nun zum Quiz: Beim Boot ist mir ein ganz spezielles in den Sinn gekommen, sozusagen DAS Boot schlechthin. Wer als erste/r rausfindet, welches Boot ich meine, kriegt von mir ein Bier spendiert, sobald ich zurueck bin. Bin gespannt, ob, und wenn ja, wer's rausfindet.
So, nun noch zu meinem Fruehstueck hier, das muss ich nun noch loswerden: Heute gab's zum trinken....Bier. Zum Fruehstueck!! Bier!! Wie kann man nur...aber es war nicht einfach Bier, es war ein eingenartiges Gebrauu, das sich "Malta" nennt: dunkles Bier mit normaler Milch. Und so eingenartig wie das Getraenk ist auch der Geschmack. Ich hab' einige Schluecke (ist das so richtig? "Schluecke"....? Klingt irgendwie...behaemmert...ich merk' schon, mein Deutsch wird von Tag zu Tag miserabler...) probiert und mich dann entschlossen, doch lieber Tee zu trinken. Wie langweilig.
Auch beim Trompo und Saya spielen geht's immer ein wenig voran. Beim Trompo kann ich jetzt bereits 2 der 4 "Mastertricks", wie ich sie nenne, die ich lernen moechte. Ich werde sicher einige Trompos nach Hause bringen, evtl. habt ihr ja auch Spass dran...

There's nothing left to say...schliesslich hab' ich nun mal wieder einen Aufsatz geschrieben. Das liegt daran, dass heute die Verbindung sehr gut ist und ich nicht ewig warten musste, bis mein Freund, Herr C.Omputer, endlich mal eine Seite geladen hat.

Also dann, bis am 28. November wird's ziemlich sicher keine Neuigkeiten geben, weil nun streike ich. Freue mich auf unsinnige Kommentare mit Tiefgang und auf alles andere.

Saludos, Michi

Samstag, 27. Oktober 2007

Neues aus Iquitos

Hallo alle

So, seit langem mal wieder ein Blog-Eintrag. Die letzten paar Wochen waren ziemlich strub, deshalb kam ich nie dazu, Blog zu schreiben. Aber am besten fange ich von vorne an:

Anfangs Oktober waren wir 3 Tage lang im Dschungel, mit AFS. Wir besuchten ein Dorf im Amazonas, welches etwa 5 Stunden von Iquitos entfernt liegt. Dort spielten wir mit den Kindern und haben heisse Schokolade gekocht. Geschlafen haben wir an einem Strand in Zelten, war wirklich ein spannendes Erlebnis...aber...wahrscheinlich habe ich mir waerhend diesem Trip das Dengue-Fieber geholt. Vorletzte Woche jedenfalls verbrachte ich im Spital, eben weil ich dieses Fieber hatte. Die haben mir dann diverse Medikamente gegeben und nun geht's mir wieder gut. Hoffe nun, dass es dabei bleibt fuer den Rest meines Aufenthaltes.
Gestern waren wir wieder im Dschungel, allerdings nur fuer etwa 3 Stunden. Wir besuchten die Boras. Das sind die "indigenas" des peruanischen Regenwaldes. Aber naja, mir hat's nicht so gut gefallen, es war sehr touristisch und die Leute dort waren ziemlich aufdringlich, als sie ihre Ware (Schmuck und Kitsch) verkaufen wollten. Mir schien es mehr Schein als Sein, deshalb hatte es einen faden Nachgeschmack.
In drei Wochen haben wir unser Treffen mit AFS in Lima und danach gehen wir nach Pichanaki, das ist auch im Urwald, aber hoeher gelegen als Iquitos. Und danach gehen wir mit der Spanischklasse aus Lima nach Cusco und Maccu Picchu. Eigentlich wollten wir den Inka-Trail machen, dass ist eine 4-taegige Wanderung durch die Anden nach Maccu Picchu, aber nun haben wir die Plaene geaendert, weil's ziemlich viel Zeit in Anspruch nimmt. Also besuchen wir Maccu Picchu halt per Zug.
Noch zum Thema Fotos: Werde irgendwann mal versuchen, einige hochzuladen. Aber bei der Verbindung hier geht das ewig, drum hab ich's bisher nicht gemacht. Ausserdem ist meine Kamera kaputt, muss mal schauen, ob ich die hier reparieren lassen kann.

Ja, das waer's dann mal wieder.

Saludos, Michi

Donnerstag, 27. September 2007

Neues aus dem "Haus des Gottes der Liebe"...

...wie die Einheimischen hier Iquitos nennen. Zuerst, bevor ich's vergesse, muss ich eine meiner Aussagen aus einem frueheren Blog revidieren. Ich habe das in der Euphorie der ersten Tage geschrieben, diese ist aber mittlerweile verflogen und ich musste der Wahrheit nun ins Auge blicken: Das Bier hier...ist nicht wirklich so gut. Ich vermisse das Schweizer Bier. Wieso? Das Bier hier hat nicht wirklich einen Biergeschmack. Es schmeckt suesslich!! Aber nicht "bierlich". Naja, ich hoffe dass ich drueber hinwegkomme. Und sonst brech' ich meinen Aufenthalt hier halt ab und komme des Bieres wegen zurueck.

Nun aber zu Dingen, die die Welt bedeuten: Bei meiner Arbeit habe ich mich schon ganz gut eingelebt, aber zuweilen ist es sehr ermuedend. Die Kinder hoeren mir nicht wirklich immer zu und sind dann auch ziemlich laut. Dann muss ich wirklich laut werden, damit sie auf mich hoeren. Und wenn ich laut werde, dann schauen mich alle mit riesengrossen Augen an. Aber meistens haelt diese Ruhe dann eben nicht lange an. Naja, ich denke mal, dass sich das besser wird. Oder besser: ich hoffe es. Aber sonst ist die Arbeit ganz in Ordnung.
Ausserdem lerne ich nun, Trompo zu spielen. Ist ein Spiel aus Suedamerika, ich weiss gar nicht, ob wir das in der Schweiz kenne, hab's auf jeden Fall noch nie bewusst gesehen. Man hat so eine Art einen Kreisel und wickelt eine Schnur drum, danach wirft man den Trompo, eben den Kreisel, so auf den Boden, dass er rotiert. Und dann kann man lauter tolle Tricks machen...vorausgesetzt, man kanns. Ich kanns noch nicht so gut, aber ich lerne stetig ein bisschen was dazu. Ich spiele auch taeglich. Mit den Kindern in der Schule und mit den Freunden meines kleinen Gastbruders. Die koennen ziemlich viele Dinge mit dem Trompo. Und naechste Woche werde ich beginnen, Quena zu spielen. Das ist die traditionelle Floete aus Peru, aber nicht die Pan-Floete. Einer der AFS-Freiwilligen kennt einen Musiklehrer, der Experte ist fuer trad. Instrumente, und ab naechster Woche werde ich dreimal pro Woche Unterricht haben. Jep...was gibt's sonst noch....Jessica hat mir gestern erzaehlt, dass wir naechste Woche evtl. auf einen Dschungeltrip gehen werden: Weil eben dieser AFS-Freiwillige, der auch den Musiklehrer kennt, arbeitet als Lehrer im Dschungel, er ist glaub' ich sogar der Leiter dieser "Dschungelschule". Und als Ueberraschung sozusagen duerfen wir ihn mal 3 Tage lang in den Urwald begleiten. Weiss aber noch nicht sicher, ob das wirklich naechste Woche ist. Mit unserem AFS-Komittee hier in Iquitos hatten wir wirkich ein Riesenglueck, die geben sich die groesste Muehe, uns moeglichst alles zu zeigen und unterstuetzen uns sehr. Letzte Woche hatten wir ein Treffen mit allen AFS-lern hier in Iquitos und deren Gasteltern. Wir sind nun zu fuenft: Jessica und ich im CSP-Programm und drei weitere im Schulprogramm, eine Austauschschuelerin aus dem Aargau ist auch mit dabei :-). Und im Oktober kommt dann noch ein Austauschstudent aus Belgien, der auch das CSP-Programm macht und im Dschungel arbeiten wird. Auf jeden Fall, waehrend diesem Treffen gingen wir was essen und ein wenig tanzen.
Am vergangenen Sonntag sind wir dann mit der Familie an einen Strand gegangen und ich war das erste Mal in einem Nebenfluss des Amazonas baden. Das Wichtigste vorneweg: Der Fisch hat mich gluecklicherweise verschont. Dafuer habe ich mir einen Sonnenstich geholt und fuehlte mich am Sonntagabend ziemlich mies. Aber es ging dann zum Glueck vorueber und nun ist wider alles im Lot.

So, das war nun ziemlich viel auf's Mal, deshalb mache ich mal Schluss. Lasst was von euch hoeren!

Saludos, Michi

PS: Ville und Toby: AegerEvent isch ja ganz geil, ha d'Bilder vom Pandaction Wucheend agluegt und vermisse richtig de Schnee und d' Chaelti...hie wirds wohl eher kei Schnee ghae die noegschte paar Wuche und Moenet und Jahr und Jahrzaehnt und Jahrhundert und Jahrtuusig. Aber ja nu, wenni denn wider zrugg ide Schwiiz bi hani wider gnueg Schnee.

Montag, 17. September 2007

Iquitos, die Stadt im Dschungel

Hallo alle

17. September 2007: Mein 1. Eintrag aus Iquitos...dieses Datum wird wohl (nicht) in die Geschichtsbuecher eingehen.

Ich hab' einiges zu erzaehlen, weiss aber gar nicht, wo ich anfangen soll. Am besten beim letzten Donnerstag: Als wir das Flugzeug verliessen, hatte ich beinahe einen Hitzeschlag. Ist wirklich heiss hier, und es ist noch nicht einmal Sommer!! Aber ich werde mich wohl dran gewoehnen...das einzige was mich wirklich stoert sind die vielen Muecken, die scheint es ueberhaupt nicht zu kuemmern, dass ich mich tonnenweise mit Anti-Brumm einspruehe. Jemand muss denen mal sagen, dass sie das nicht moegen. Aber sonst ist alles in bester Ordnung: die Gastfamilie ist sehr nett, die Arbeit gut. Hatte heute meinen ersten Arbeitstag. Ich unterrichte arme Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren. In Deutsch, Englisch...spaeter dann vielleicht auch in Geographie. Kann eigentlich selber entscheiden, was ich machen will, das ist noch witzig. Gestern war ich mit meiner Familie in einer Art Zoo, wo es viele Dschungeltiere hat. Werde diese Woche versuchen, einige Fotos hochzuladen. Das Problem ist aber, dass ich im Haus keinen PC habe und deshalb immer in ein Internetkaffee gehen muss. Naja, passt schon. Am Samstag hatten wir dann auch unser Treffen mit den AFS-Freiwilligen hier in Iquitos. Die machen einen motivierten Eindruck. Danach besuchten wir ein Salsa-Konzert. Ich hab' sogar versucht, Salsa zu tanzen, aber irgendwie duenkt es mich, dass ich noch viel zu lernen habe was tanzen betrifft. Zur Familie und zum Wohnort: Die Familie lebt etwa 20 Minuten vom Flughafen entfernt, mit dem Motorrad versteht sich. Hier gibt's fast keine Autos, dafuer hat jeder ein Motorrad. Mein Gastvater ist Moebelschreiner, meine Gastmutter Schneiderin. Der aelteste Sohn Mechaniker, der mittlere studiert in Lima und der juengste geht noch zur Schule. Soweit ist bei mir also alles bestens. Bei meiner AFS-Kumpanin Jessica aus Kanada hingegen nicht: Habe heute gehoert, dass sie im Spital war, weil sie Probleme mit dem Magen hat. So, wie ich verstanden habe, hat sie was schlechtes gegessen. Aber ich bin sicher, dass sich ihre Gastfamilie gut um sie kuemmert.

So, das war nun mal das Wichtigste in Kurzversion, mehr folgt noch.

Saludos, Michi

Mittwoch, 12. September 2007

Die Zeit...

...in Lima neigt sich nun langsam dem Ende zu, leider. Vor zwei Wochen haette ich nie gedacht, dass ich das mal sagen resp. schreiben wuerde, aber tatsaechlich: Ich mag Lima. Wirklich. Klar, nicht alles hier ist toll und schoen und judihui, aber waehrend den letzten zwei Wochen fing ich an, Lima zu moegen. Das lag wohl auch an all den lieben Menschen, die ich hier kennenlernen durfte. Deshalb von hier aus einen herzlichen Dank an euch alle, die ihr dazu beigetragen habt, dass ich viele gute Erinnerungen und Eindruecke von Lima nach Iquitos mitnehme. Ich freue mich, euch bald wiederzusehen fuer den Dschungeltrip. Bis dahin, bleibt gesund und lasst mal was von euch hoeren. Ihr duerft gerne einen Kommentar hinterlassen...(ein wenig Werbung in eigener Sache darf wohl noch erlaubt sein, oder...)
So, nun aber noch zur allgemeinen Lage hier: Heute hatten wir unseren LSD an der Uni San Marcos. Wie ich bereits im letzten Blog geschrieben habe, stand heute eine Pruefung auf dem Programm. Wir erhalten dann ein Zertifikat der Uni, dass wir einen Spanischkurs besucht haben. Ich befuerchte nur, dass auf meinem stehen wird: Michael Hausmann hat 20 von 100 Punkten erreicht...naja, halb so schlimm, ich bin ja auch nicht zum pauken hierher gekommen. Am Montag waren wir noch im Kino, aber ich weiss gar nicht, wie der Film heisst. Ist mit Robbin Williams, der einen Pfarrer spielt und zwei Leuten, die heiraten. Zum Glueck war der Film auf englisch mit spanischem Untertitel, so habe ich auch das meiste verstanden.
Ja, und wie gesagt, morgen geht's dann ab nach Iquitos, ab in den Dschungel. Wir (Jessica aus Kanada und ich) haben einen etwa 2-stuendigen Flug vor uns, aber das ist immer noch besser als diejenigen, die mit dem Bus nach Cajamarca und Arequipa fahren muessen. Die haben - glaub ich - bis zu 14-stuendige Busfahrten vor sich.

Ich werde mich dann in Iquitos wieder melden, um euch zu erzaehlen, ob wirklich wahr ist, was man sich von den Fischen und anderen Dingen erzaehlt...

Saludos, Michi

Sonntag, 9. September 2007

Fotos

Hallo alle

Da ich vorgestern so abrupt aufhoeren musste, schreibe ich heute noch ein wenig. Am Freitag wollte ich eigentlich noch schreiben, dass ich erfahren habe, dass die Universitaet San Marcos, wo wir den Spanischkurs haben, die aeltese Uni Suedamerikas ist. Und dass wir naechsten Mittwoch noch eine Abschlusspruefung haben werden. Mal schauen wie das wird, denke mal, dass das nichts Grosses sein wird. Und am Donnerstag dann geht's ab in den Dschungel. Eigentlich freue ich mich, aber irgendwie ist es auch schade, weil es mit der "Lima-Gruppe" immer lustig war.
Gestern war ein grossartiger Tag: am Morgen gingen wir das Zentrum von Lima besichtigen, am Nachmittag die Kueste, abends Bowling und Homeparty bei einem AFS-Volunteer hier in Lima. War sehr lustig, wir spielten verschiedene Trinkspiele, tanzten Salsa (oder versuchten es zumindest) und diskutierten einfach miteinander. Und ich habs nun endlich geschafft, Fotos online zu stellen. Diese sind unter folgendem Link zu finden: http://picasaweb.google.com/Huusme Sind vorallem Fotos von unserem Ausflug von gestern. Ausserdem hat auch Emma-Clara, eine AFS-Studentin aus Schweden, eine Website mit Fotos: http://www.resedagboken.se/Default.aspx?documentId=3&userId=120994§ion=myimagegalleries&journeyId=232968

So, das war's dann, wuensche euch allen einen guten Start in die neue Woche. Ich freue mich, wenn ihr mal etwas von euch hoeren laesst.

Saludos, Michi

PS: Ich moechte hier noch auf was sehr wichtiges hinweisen: Myri, meine ehemalige Nebenstiftin, verbringt gerade spannende Monate in Aegypten, ebenfalls mit AFS. Hier der Link zu ihrem Blog: http://www.myriam-in-egypt.blogspot.com/

Freitag, 7. September 2007

Diese Woche...

...ist ziemlich viel passiert. Deshalb fange ich am besten am Samstag an. Da hatte mein Gastvater Geburtstag, deshalb gab's am Abend ein kleines Fest. Es kamen einige Bekannte zu Besuch und wir assen zusammen. Am Sonntag dann besuchte ich mit meiner aeltesten Gastschwester Lucia und derer besten Freundin einen Markt, der Gerichte aus der "selva"- also dem Dschungel - anbietet. Das sah alles sehr exotisch aus, bin mal gespannt, wie das dann schmecken wird. Danach gingen wir noch Miraflores anschauen. Ist wirklich schoen dort, aber alles ziemlich rausgeputzt, weils dort viele Touristen hat. Ausserdem habe ich zum ersten Mal den pazifischen Ozean gesehen. Die Kueste ist gigatisch, ich kriegte Huehnerhaut. Am Montag fing dann die Schule wieder an. Diese Woche hatte ich auch das erste Mal Probleme mit dem Magen, aber das ist nun wieder vorbei. Ich blieb dann einfach mittwochs zu Hause und trank Tee. Und sah das erste Mal Simpsons und Futurama auf Spanisch. Verstanden habe ich nicht viel, aber es war trotzdem lustig. Gestern nach der Schule brachten wir dann die aelteste Gastschwester zum Flughafen, sie ist nun fuer sechs Monate in Bordeaux, Frankreich, um franzoesisch zu lernen. Danach fuhren wir wieder nach Hause, und waehrend wir da so durch die Verkehrsflut von Lima steuerten, klingelte das Natel meiner Gastmutter. Mariella, die zweitaeltese Gastschwester und AFS Freiwillige hier in Lima, war dran. Sie erzaehlte, dass neue AFS Studenten angekommen seinen (welche das Schulprogramm machen) und dass noch nicht alle eine Familie haetten. Also hat sie mit AFS abgemacht, dass sie noch jemanden aufnehmen wuerden. Ohne die Eltern zu fragen...auf jeden Fall, nun lebt noch eine AFS Studentin aus Belgien hier. So, nun muss ich ploetzlich Schluss machen, obwohl ich gar noch nicht fertig bin, aber wir gehen noch weg. Werde morgen oder uebermorgen nochmal was schreiben und versuchen, Fotos hochzuladen.

Saludos, Michi

Freitag, 31. August 2007

Santa Rosa de Lima

Hallo alle

So, heute habe ich viel zu erzaehlen, weil gestern Feiertag war in Peru und deshalb keine Schule. Die Feier hiess "Santa Rosa de Lima", das ist zwar die Schutzpatronin von Lima, aber trotzdem ist es auch in anderen Orten ein Festtag. Am Mittwochabend gingen wir in den Ausgang. Wir waren neun: Eine Studentin aus Schweden und ihr Gastbruder (der mit AFS in Daenemark war), zwei aus Deutschland, einer aus Frankreich und seine Gastschwester mit ihrem Freund, eine aus Holland und ich. So war's auch ziemlich sicher, weil ja noch Einheimische dabei waren. Ich konnte dann auch bei Robert (der in Daenemark war) uebernachten, weil mein Quartier ein bisschen abseits gelegen war, und alle anderen wurden von jemandem nach Hause begleitet, so dass ueberhaupt nichts passieren konnte. Was kann ich ueber denn Ausgang selbst erzaehlen...wir waren in einer Disco, die "The jungle" hiess und trinkten etwas und tanzten ein bisschen, ist nicht viel anders als in der Schweiz (das Bier ist uebrigens gut). Am Donnerstag dann musste ich frueh auf, um nach Hause zu gehen. Wir fuhren dann mit der Familie in eine Art Ferienresort ausserhalb von Lima, meine Gastfamilie hat dort ein Ferienhaus. Es war wirklich sehr schoen dort, kein Verkehr, gute Luft, sogar blauer Himmel, was ich in der Stadt noch nie gesehen habe. Leider vergass ich einmal mehr meine Kamera, ich muss mir da ein wenig mehr "Japaner-Mentalitaet" angewoehnen. In diesem Resort gabs auch einen Teich, wo man mit Booten drauf rumfahren konnte, und alles war ruhig und schoen, wirklich ganz anders als in der Stadt.
Heute hatten wir aber wieder Schule, war so lala. Wir hatten einen anderen Lehrer, der aber nicht wirklich Lehrer ist, sondern noch studiert. Aber ging schon, und schliesslich wars nur dieses eine Mal. Naechste Woche ist der richtige Lehrer zurueck. Morgen hat mein Gastvater Geburtstag, da gehen wir alle zusammen essen. Ich hoffe, dass wir abends gehen, denn tagsueber wollen wir mit unserer Klasse Lima besichtigen, und wuerde mich ein wenig ansch... wenn ich das verpassen wuerde.
Und nun noch zu den Kommentaren: Das mit den Fruechten werde ich mir zu Herzen nehmen (mer weiss ja, was cha passierae wenn mer noed ufpasst mit Moscht....aeh nei, mit Fruecht natuerli... :). Und ja, bisher gings eigentlich immer gut wenn ich alleine unterwegs war, aber ich bin natuerlich auch nicht in die gefaehrlichen Quartiere gegangen. Unser Quartier (La Molina) ist ziemlich sicher, es hat hier auch Sicherheitspersonal, welches auf die Haeuser aufpasst. Und nun noch zum Thema Nummer eins, den Fischen im Amazonas: Nein, ich hab noch nicht gefragt, wie hoch der Prozensatz ist, ich wills auch gar nicht wissen. Aber etwas beunruhigt mich nun noch mehr als die Fische: Ich habe gerade eben eine E-Mail einer Kollegin gelesen, die in Piura ist (im Norden). Und sie hat mir geschrieben, dass ihre Spanischlehrerin ihr erzaehlt hat, dass vor etwa zwei Jahren "muy cerca de Iquitos" Journalisten am Spiess gebraten und gegessen wurden...das haette sie nun nicht unbedingt erwaehnen muessen. Aber ich weiss ja nicht, wie ernst die Lehrerin das meinte. War sicher nur ein Witz. Hoffentlich.

So, das wares dann mal wieder. Ich werde naechste Woche mal versuchen, ein paar Fotos aufzuschalten. Mal schauen, obs klappt.

Saludos, Michi

Dienstag, 28. August 2007

Die Schule...

...hat heute begonnen. Habe mich richtig darauf gefreut, endlich mal wieder die Schulbank zu druecken. Wohl auch deshalb, weil ich die anderen AFSer wieder gesehen habe. Anscheinend hatten alle mehr oder weniger Glueck mit der Familie. Hab' auf jeden Fall nicht viel schlechtes gehoert. Glueklicherweise begleitete mich eine meiner Gastschwestern zur Schule, die ungefaehr eine Stunde vom Haus meiner Gastfamilie entfernt ist. Ansonsten haette ich mich wohl hoffungslos verirrt. Es ist mir auch aufgefallen, wie viele Dreckschleudern hier rumfahren. Ueber Feinstaubwerte zu diskutieren, das waere hier undenkbar. Sonntags waren wir auf einem Markt hier in Lima. Das ist wirklich "strub". Ziemlich laut, manchmal stinkt es, dann duftet es wieder. Und ueberall Leute, die feilschen oder sonst was machen. Ich will nicht negativ sein, aber das Ganze ist auch ziemlich unhygienisch (verglichen mit der Schweiz..wobei bei diesem Vergleich ja auch schnell mal ein euroaeisches Land hinterher hinkt). Beispielsweise lag am Boden eine tote Katze, die wohl ueberfahren wurde, sie war jedenfalls ganz platt gedrueckt. Nur an einem Teil des Kopfes konnte man noch erkennen, dass es eine Katze war. Aber das kuemmerte niemanden (ausser mich...). Und als wir durch den Markt schlenderten, hat mich einer angeschaut, als ob ich das Boese in Person waere, und als er dann an mir vorbei lief schnauzte er nur: "gringo". Naja, ist nicht schlimm, aber ist mir halt aufgefallen. Ueberhaupt haben mich einige Leute angeschaut, als ob ich von einem anderen Stern waere. So hab ich's auf jeden Fall empfunden. Aber alles in allem war's doch ganz nett...ich hab' noch nie so viele verschiedene Fruechte auf einem Haufen gesehn. Und meine Gastmutter kaufte von allem etwas, damit ich ueberall ein bisschen probieren konnte.
So, jetzt hoere ich mal wieder, sonst liest das ja kein (normaler) Mensch fertig. Bin auch muede, es ist jetzt 21 Uhr, und ich bin seit 5.30 Uhr auf den Beinen.

Saludos, Michi

Sonntag, 26. August 2007

Der erste Tag...

...bei meiner Gastfamilie war sehr interessant. Gegen Mittag kamen zwei weitere Austauschstudentinnen hier an, eine aus Daenemark und eine aus Frankreich. Ihr Flug wurde gestrichen, deshalb mussten sie in London uebernachten und kamen erst gestern an. Und beide reisten gestern im Verlaufe des Tages resp. des Abends dann auch direkt weiter zu ihren Gastfamilien. Wir begleiteten die Franzoesin zum Flughafen, welcher ungefaehr eine Stunde vom Haus der Gastfamilie entfernt liegt. Das ist wirklich krass, wie die hier Auto fahren. Verkehrsregeln sind beinahe ueberfluessig, es gilt: dae schnaeller isch dae gschwinder...strub...Am Abend sind dann Sophia (Austauschstudentin aus Daenemark) und ich ins Restaurant meiner Gasteltern, wo wir einige AFS-ler aus Peru kennen lernten. Einer war in Deutschland, einer in Daenemark und eine in der Schweiz, in Zuerich. Ausserdem war noch einer dort, der im September nach England gehen wird. War noch lustig, mit der Austauschstudentin, die in Zuerich war, konnte ich sogar Mundart sprechen. Spaeter sind wir dann noch mit der Familie ins Zentrum von Lima gefahren, wo es seit zwei Monaten einen Park gibt mit speziellen Springbrunnen. Leider hatte ich meine Kamera nicht dabei, aber das ist wirklich sehenswert. Beispielsweise hats einen Tunnel aus Wasserstrahlen, dort kann man durchlaufen. Was mich ein wenig erstaunt: der Park wurde von der Stadt gebaut und hat 13 Millionen Dollar gekostet. Und wenn man einmal durch Lima gefahren ist, dann fragt man sich, ob die Stadtverwaltung nicht wichtigeres zu tun haette als (Touristen-) Attraktionen zu bauen.

Saludos, Michi

PS: Was gibts Neues aus der Schweiz? Ich habe gehoert, der Abderhalten Joerg wurde erneut Schwingerkoenig. Das freut mich ausserordentlich...

Samstag, 25. August 2007

Hola, Peru

Nach 14 Stunden Flug bin ich nun in Peru angekommen. Der Flug ist ganz gut gewesen, wir waren ja zu sechst, also wurde es nie wirklich langweilig. Meine ersten Eindrueke von Lima: neblig, gross, Verkehrschaos. Nach der Ankunft wurden wir in eine Unterkunft gebracht, die zimlich gut abgeriegelt war. Dort hatten wir dann einen Tag lang eine Infoveranstaltung ueber denn Aufenthalt. Es sind nun etwa 30 Personen aus aller Welt mit AFS hier: aus Belgien, Holland, England, Deutschland, Schweden, Frankreich, Kanada, Neuseeland. Eine Kanadierin ist auch in Iquitos platziert, d.h. ich muss nicht ganz alleine dorthin fliegen. Eventuell arbeitet sie sogar im selben Projekt, aber das haben wir noch nicht ganz rausgefunden. Nun habe ich aber zuerst noch 2 Wochen Spanischkurs in Lima, bin dann aber froh, wenn ich nach Iquitos kann. Mein Zimmer hier ist zimlich einfach eingerichtet: ein Bett, ein Nachttischchen, ein Stuhl und das waers dann auch schon...Heute morgen habe ich zum ersten Mal hier bei der Gastfamilie geduscht, die Dusche wird mit Strom geheizt, aber ich hatte nicht das Gefuehl, dass es warm sei. Dafuer ist das Essen bisher gut. Die Familie ist auch ganz nett, mit der Kommunikation hapert es aber noch ein bisschen.
So, das waers mal fuers erste.

Viele Gruesse aus dem kalten Lima, Michi.

Mittwoch, 22. August 2007

Adiós, Suiza

So, das ist wohl der letzte Eintrag aus der Schweiz für eine Weile...eigentlich weiss ich gar nicht recht, was ich schreiben soll...deshalb halte ich mich wie gewohnt kurz:

Ob hier in der Schweiz, im Ausland, im Militär, beim arbeiten, beim studieren, beim so-tun-als-ob-man-arbeitet, beim lernen, beim üben, beim proben, beim rumhängen und rumlümmeln, beim feiern, trinken, grillieren, essen, beim baden und schwimmen im Ägerisee oder sonst wo, beim biken, joggen, wandern, lesen, musizieren, Konzerte geben, Konzerte besuchen, jassen, pokern, töggelen, beim Dart und Billard spielen, beim diskutieren, philosophieren, nachdenken, beim in Erinnerungen schwelgen, plaudern, scherzen, schwatzen, beim Witze und Räubergschichtli erzählen, beim dumme Sprüche reissen, beim lachen und weinen, beim schwärmen und verteufeln, beim hoffen und bangen, beim warten auf irgendwas oder irgendwen, beim geniessen, erholen, chrampfen, schlafen, dösen, chillen, beim Simpsons schauen oder anderen - ähnlich hochstehenden - kulturellen Aktivitäten, beim Chaos verbreiten, beim Ordnung halten, beim Blog lesen und anderen wichtigen Tätigkeiten, beim waschen, kochen, putzen, bei Gartenarbeiten, beim telefonieren, chatten, surfen, beim Auto fahren, beim Bus fahren, beim Zug fahren, beim Velo fahren oder was man sonst noch alles so macht während des lieben, langen Tages: Ich wünsche euch allen eine schöne und interessante Zeit und hoffe, euch in einigen Monaten gesund wiederzusehen.

Saludos, Michi

PS: Kommentare können nun auch von nicht registrierten Personen gemacht werden...

Freitag, 10. August 2007

Noch mehr Infos...

Salü zäme

Diese Woche habe ich einen Brief von AFS Peru erhalten mit weiteren Infos zur Gastfamilie. Anscheinend ist Adita doch nicht die Tocher der Familie, sondern die Schwiegertocher und mit Christian verheiratet. Sie haben dann auch ein Foto beigelegt, wo die ganze Familie zu sehen ist. Das Foto wurde wohl bei der Hochzeit aufgenommen, alle in Schale, sieht so aus als ob's eine vornehme Familie ist.

Ausserdem gehört noch ein dritter Sohn zur Familie, der jedoch nicht zu Hause wohnt. Er heisst ebenfalls Michael und hat auch 87er-Jahrgang. Der Vater ist von Beruf Kunstschreiner und fertigt Möbel an. Die Mutter ist Schneiderin, Christian Mechaniker, Adita studiert (keine Ahnung was...) und Saulo geht noch zur Schule. Was Michael macht, weiss ich nicht, steht nichts in den Unterlagen. Die Familie hat auch noch eine Katze und Goldfische. Und, wie es in Südamerika bei der Mittel- und Oberschicht üblich ist, ein Hausmädchen.

Bei der Ankunft in Peru werden wir zuerst einen 2-tägigen Einführungskurs in einem Vorort von Lima haben. Danach folgt ein 2-wöchiger Spanischkurs, welcher entweder in Lima oder in Iquitos durchgeführt wird. Zum Glück gibt's noch einen Kurs, dann kann ich meine spärlichen Kenntnisse wieder auffrischen und sicher noch einiges lernen, was mir in den ersten Wochen helfen wird.

Hasta la próxima!

Saludos, Michi

Mittwoch, 25. Juli 2007

Infos von Peru

Hallo miteinander

Nun bin auch ich unter die Blogger gegangen...und zwar, um hier in unregelmässigen Abständen über meinen Aufenthalt in Peru zu berichten. Während dieser Woche hat sich bereits einiges getan betreffend meinem peruanischen Abenteuer. Endlich habe ich die sehnsüchtig erwarteten Informationen zu meiner Platzierung erhalten!

Mein Gastvater ist 62 und heisst Segundo, meine Gastmutter 47, ihr Name ist Eliana. Ausserdem gehören drei Kinder zur Familie: Adita (27), Christian (25) und Saulo (10). Sie leben in Iquitos, das ist die grösste Stadt im peruanischen Regenwald (400.000 Einwohner). Iquitos liegt im Nordosten von Peru in der Region Loreto. Bin gespannt, wie das Leben in einer grossen Familie sein wird, auf jeden Fall freue ich mich schon sehr...

Auch zu meinem Projekt habe ich schon ein paar Infos: Ich werde aller Wahrscheinlichkeit nach in einer Art Krippe für arme Kinder arbeiten. Die Kinder kommen einfach zum essen, Hausaufgaben machen und spielen in die Krippe und schlafen aber daheim.

Ausserdem war ich heute morgen im peruanischen Konsulat und habe das Visum erhalten, damit dürfte der Einreise (hoffentlich) nichts mehr im Wege stehen.

So, ich glaube das war's mal für's erste. Schliesslich haben ja die Wenigsten Zeit, hier einen Roman zu lesen (geschweige denn diese zwei letzten, völlig unnützen Zeilen...)

Danke für das Interesse und beehren Sie uns bald wieder... :P

Gruess Michi